Erfolgreiche Deutsche Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen
Am 16. und 17.12. fanden über ganz Deutschland verteilt die Wettkämpfe der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen statt. In diesem speziellen Wettkampfformat treten die Schwimmer nicht wie sonst als Einzelkämpfer, sondern gemeinsam als Team an, um im Ligensystem die Deutschen Mannschaftsmeister sowie Auf- und Absteiger zu ermitteln. Die Ligen erstrecken sich dabei von den Regional- über verschiedene Landesligen bis zur 2. und 1. Bundesliga. Es wird das gesamte olympische Wettkampfprogramm sowie die 50 m-Strecken jeweils zwei Mal geschwommen, womit insgesamt 68 Starts von einem Team absolviert und dabei möglichst viele Punkte erreicht werden müssen. Jeder Sportler darf dabei maximal 5 Strecken schwimmen, und keine Strecke darf doppelt vom gleichen Schwimmer belegt werden.
Die Damenmannschaft der SSG Coburg trat am 16.12. in Bamberg zur Bayernliga an, welche die höchste Liga im Freistaat darstellt, und damit der 3. Liga entspricht. Nachdem das Team erst im letzten Jahr aufgestiegen war, wollten sich die Schwimmerinnen bei ihrem Debut beweisen und mindestens den Klassenerhalt sichern. Dadurch angespornt zeigten sie teils beeindruckende Leistungen. So erzielten Nora Flehmig (Jg. 1998) und Milena Heider (Jg. 2009) in 32,72 und 33,31 Sekunden (651/617 Punkte) die zwei schnellsten Leistungen der gesamten Veranstaltung über 50 m Brust. Dies bedeutete für beide auch neue persönliche Bestleistungen. Milena Heider verbesserte sich auch auf 100 m Brust um mehr als eine Sekunde auf eine Zeit von 1:13,00, was ihre punktbeste Leistung des Tages (623 Punkte) darstellte. Auch über 200m Brust sowie 400m Lagen steigerte sie ihre persönlichen Bestleistungen. Mit ihren 5 Starts kam sie auf eine Gesamtpunktzahl von 2914 Punkten. Ebenfalls 5 Starts, darunter einige der schwierigsten Strecken des Programms (1500m Freistil und 200m Schmetterling) absolvierte Anna Fieblinger (Jg. 2010). Die lange Kraulstrecke war dabei auch ihre punktbeste Leistung mit 444 Punkten (19:50,19), außerdem erzielte sie eine persönliche Bestleistung über 200m Schmetterling. Insgesamt steuerte sie 1980 Punkte zum Gesamtergebnis der Mannschaft bei. Auch Hannah Liebkopf (Jg. 2004) musste einige der unbeliebteren Strecken schwimmen, meisterte ihr hartes Programm aber mit Bravour. In neuer Bestzeit von 2:16,98 erreichte sie über 200m Freistil 522 Punkte und damit ihre beste Tagesleistung. Über ihre anderen Strecken konnte sie durchschnittlich fast 500 Punkte erreichen und sammelte somit insgesamt 2484 Punkte. Ebenfalls 5 Starts absolvierten Clara Jaeckel (Jg. 2002) und Selina Jenke (Jg. 1998). Beide erreichten ihre punktbesten Leistungen über die 50m Schmetterling in 30,50 (510 Punkte) und 31,10 (481 Punkte). Clara Jaeckel erreichte ein Gesamtergebnis von 2271 Punkten; Selina Jenke erzielte 2142 Punkte für die Mannschaft. Ganze 3087 Punkte konnte Nora Flehmig zum Gesamtergebnis beitragen, was die höchste Gesamtpunktzahl bei allen Frauen der Bayernliga darstellte. Neben den 50m Brust erreichte sie auch neue persönliche Bestzeiten über 50m Rücken und 200m Lagen. Trotz Verletzung kämpfte sich Mia Teodorovic (Jg. 2008) durch die 200m Freistil und trug so 426 Punkte zum Mannschaftsergebnis bei. Als jüngste Sportlerin trat außerdem Natalie Fenßlein (Jg. 2012) über 800m Freistil und 200m Rücken an, und lieferte dem Team 636 Punkte) In der Endabrechnung bedeutet dies für die SSG-Schwimmerinnen 15940 Punkte, was den 7. Platz der Liga bedeutete. Eine noch bessere Platzierung wurde durch einen Ausfall über 100m Rücken und damit 0 Punkte unglücklicherweise verhindert.
Die Männer reisten am Sonntag ebenfalls nach Bamberg, um in der Landesliga anzutreten. Die Mannschaft lieferte sich dabei einen engen Kampf mit mehreren Teams, der die Schwimmer zu starken Einzelleistungen anspornte. Die meisten Punkte trug hier Noah Heinlein (Jg. 2008) mit 2742 Punkten zur Gesamtleistung bei. Neben neuen Bestzeiten über 200m Schmetterling und 400m Lagen erreichte er seine höchste Punktzahl über 100m Brust (1:05,09 – 612 Punkte). Ebenfalls 5 Starts absolvierten Jonas Colli (Jg. 2000 – 2503 Punkte), Maximilian Spitzenpfeil (Jg. 2005 – 2442 Punkte) und Pascal Rettlinger (Jg. 2009 – 2152 Punkte). Jonas Colli erreichte seine höchste Punktzahl über 50m Brust (565 Punkte), außerdem erzielte er persönliche Bestleistungen über 200m Brust, 50m Freistil und 100m Lagen. Maximilian Spitzenpfeil erreichte ebenfalls 3 Bestzeiten über 50 und 100m Schmetterling sowie 400m Freistil. Pascal Rettlinger musste einige der längeren Strecken übernehmen, hierbei schwamm er Bestzeiten über 400m Freistil und 200m Rücken. Sehr gute Ergebnisse zeigte Rudi Pötsch (Jahrgang 2008) der bei allen seinen 4 Starts (50, 100 und 200m Rücken sowie 200m Lagen) Bestzeiten schwimmen konnte, und damit 1730 Punkte zum Gesamtergebnis beitrug. Seine punktbeste Leistung erzielte er über 100m Rücken mit 453 Punkten (1:02,89). Jeweils 3 Starts absolvierten die Brüder Lars (Jg. 2003) und Arne (Jg. 2006) Mesch), und erkämpften dabei 1402 bzw. 1356 Punkte für das Team. Arne Mesch konnte dabei außerdem 3 starke Bestzeiten über 100 und 200m Freistil sowie 100m Rücken erreichen. Je 2 Starts trugen Hannes Bauer (Jg. 2008) mit zwei deutlichen Bestzeiten und 805 Punkten, sowie Raphael Erhard (Jg. 2011) mit 676 Punkten zum Endergebnis bei. In Summe erreichten die Männer so am Ende des Wettkampfes 15808 Punkte und den 3. Platz von 20 gestarteten Landesligateams. Obwohl dies eine Steigerung um über 2000 Punkte zum Vorjahr darstellt, waren die sicheren Aufstiegsplätze 1 und 2 noch etwa 500 Punkte entfernt. Durch einen harten Kampf und einen denkbar knappen Vorsprung auf die Plätze 4 und 5 behält das Team jedoch eine kleine Chance, im nächsten Jahr in die Bayernliga aufzusteigen.
Die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft stellt stets einen schönen Abschluss der Kurzbahnsaison dar, die neben tollen Einzelleistungen auch den Zusammenhalt als Team fördert. Nach erfolgreichem Abschluss können die Schwimmer und Schwimmerinnen im neuen Jahr motiviert in die zweite Saisonhälfte auf der 50m-Bahn starten, wo viele weitere Höhepunkte anstehen.
